WAS WOLLEN WIR TUN?

Wir schwingen wieder den Putzlappen für mehr Respekt und Gleichberechtigung!
Toleranz gegenüber unseren Mitmenschen sollte selbstverständlich sein. Dass das nicht immer so war, daran erinnern die 401 Stolpersteine, die zum Gedenken vor den ehemaligen Wohnhäusern von Opfern des Nazi-Regimes hier in Hannover liegen.

Durch das Putzen sollen diese wieder zum Glänzen und die Hannoveraner Bürger zum “Stolpern” und zum Nachdenken gebracht werden.

WIR SUCHEN:

Wir suchen Freiwillige, die sich gerne für die Demokratie einsetzen und sich nicht zu schade sind auf Knien Stolpersteine wieder zum Glänzen zu bringen.
  • Bitte bring eine alte Zahnbürste und einen Putzlappen aus einem alten T-Shirt o.Ä. mit.
  • Weiterhin benötigst du Schuhe, in denen du länger laufen kannst.
  • Politur wird gestellt.
Anmeldung bis 07.11.2024 mit dem Formular unten.
Datum: 09.11.2024
Uhrzeit: 11:00 bis 14:00 Uhr
Ort: Lindener Marktplatz 1 (Bei dem Brunnen), 30449 Hannover

 

Hinweis: Sollten zu wenig Anmeldungen für das Projekt eingehen, behalten wir uns eine kurzfristige Absage per E-Mail vor.

Am Freitag, den 27.9.2019 fanden sich knapp 20 Freiwillige vor dem Gebäude des Freundeskreises e.V. in der Goseriede ein, um sich mit Politur, Zahnbürsten und Lappen ausgestattet den Stolpersteinen in Hannover und den Geschichten der Menschen dahinter zu widmen. Nach einer kurzen Vorstellung durch Katharina vom Freundeskreis und Linda von Serve the City wurde noch einmal inne gehalten, um das „Warum“ der Aktion zu verstehen: Die Steine wurden zum Gedenken an Verfolgte des Nazi-Regimes vor deren ehemaligen Wohnhäusern verlegt. Die Menschen sollen im übertragenen wie im wahrsten Sinne des Wortes zum Stolpern gebracht werden. Die Stadt Hannover stellt dazu auch Info-Blätter bereit, die die Lebensgeschichte vieler der Verfolgten zusammenfasst und – der wichtigste Punkt – der anonymen Masse der Opfer ein Gesicht geben.
Wir machen diese Putzaktion immer wieder, um regelmäßig gegen das Vergessen und für mehr Respekt und Toleranz füreinander zu putzen. Umso schöner, dass so viele trotz des unbeständigen Wetters bei diesem Gemeinschaftsevent mit dem Freundeskreis dabei waren. Zum Dank kam pünktlich die Sonne heraus, sodass die fünf Gruppen, die erst gemeinsam den ersten Stein geputzt haben und dann in der Innenstadt und in Linden unterwegs waren, trocken blieben. So konnte man in Ruhe mit Passanten, die häufig verwundert nachfragten, was man denn da macht, ins Gespräch kommen. Viele waren überrascht und hatten noch nie vom Sinn dieser Steine gehört oder sie überhaupt wahrgenommen. Wie immer gab es auch berührende Momente. Vor einem Wohnhaus sind ganze 14 Stolpersteine verlegt. Das jüngste Opfer, das hier einmal gelebt hat, ist gerade einmal vier Jahre alt gewesen… Das lässt niemanden kalt und regt immer wieder zum Nachdenken über aktuelle politische Entwicklungen sowie den tagtäglichen Umgang miteinander an.





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